Um unsere Website optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies.
Weitere Informationen zur Verwendung von Cookies sowie zu Ihrem Widerspruchsrecht erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Pressemitteilung

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November

Brötchentüten mit der Aufschrift „Gewalt kommt nicht in die Tüte!“ rücken das Problem in das öffentliche Bewusstsein. Die Corona-Lage verschärft die Situation von vielen Frauen und Mädchen.

Mehrere Wochen der Ausgangsbeschränkung liegen hinter uns mit dem Ziel, eine weitere Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern. Weitere Einschränkungen sind geplant. „Gleichzeitig warnen Expert*innen davor, dass die Reduzierung der sozialen Kontakte und die Isolation in den eigenen vier Wänden vermehrt zu häuslicher Gewalt führt. Die Anzeichen hierfür mehren sich“, so Gleichstellungsbeauftragte Franca Calvano.

Das eigene Zuhause ist für viele Frauen kein Ort der Geborgenheit. Opfer von Partnerschaftsgewalt sind zu über 81 Prozent Frauen. Die Hälfte von ihnen hat in einem gemeinsamen Haushalt mit dem Tatverdächtigen gelebt. Das zeigt die aktuelle kriminalstatistische Auswertung zur Partnerschaftsgewalt des Bundeskriminalamtes. Demnach wurden 2019 insgesamt 141.792 Menschen Opfer von Partnerschaftsgewalt. Knapp 115.000 Opfer waren weiblich.

Um auf diese schwierige Situation von Mädchen und Frauen aufmerksam zu machen und Hilfsangebote aufzuzeigen, veranstalten die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Mettmann bereits seit dem Jahr 2011 die Brötchentütenaktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte!“.

Auch in diesem Jahr gehen rund um den internationalen Aktionstag am 25. November in den Bäckereien, Tankstellen, Reformhäusern und Tafeln im Kreisgebiet Brot und Brötchen in pink leuchtenden Tüten über den Tresen mit der Aufschrift „Gewalt kommt nicht in die Tüte!“.

Insgesamt werden 55.000 Tüten verteilt. Der Aufruf ist in sieben Sprachen übersetzt und mit Notrufnummern und einem QR-Code versehen. Bei Bedarf erhalten die Frauen am Telefon Unterstützung in ihrer Muttersprache.

„Wir wollen mit der Aktion das Thema aus der Tabuzone holen, Hilfestellung anbieten und den Frauen Mut machen, Täter anzuzeigen. Der SKFM hat auf Anfrage mitgeteilt, dass der Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt im Kreis Mettmann in der Zeit vom 01. Januar bis 15. Oktober 2020 845 Fälle von häuslicher Gewalt gemeldet wurden. Auf das Stadtgebiet Wülfrath entfallen 29 Fälle.  Das sind natürlich nur die offiziellen Zahlen. Wir müssen leider von einer viel höheren Dunkelziffer ausgehen“, so Franca Calvano, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wülfrath.

Für die Unterstützung durch die Bäckerei Schmitz, Bäckerei Evertzberg, das Reformhaus Faubel, den Unverpackt-Laden Grünkorn, das Tunnelcafé und die Wülfrather Tafel sagt sie herzlich Danke: „Sie helfen uns dabei, den Frauen zu zeigen, dass sie in ihrer Not nicht alleine sind!“

Das sind die Hilfenummern:

Bundesweites Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen       08000/116 016

Polizei                                                                   110

Frauenhaus für den Kreis Mettmann                         02104/92 22 20

Beratungsstelle gegen häusliche Gewalt                   02104/14 19221

Polizeilicher Opferschutz                                         02104/982 1067

Uniklinik Düsseldorf, Gewaltopferambulanz                0211/81 0 60 00