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Pressemitteilung

Grußwort des Bürgermeisters Rainer Ritsche zum Jahreswechsel 2023/2024

Liebe Wülfratherinnen, liebe Wülfrather,

wieder liegt ein Jahr voller Herausforderungen, geprägt von Kriegen, Konflikten und unsicheren Zeiten hinter uns. Die Energiekrise, gefolgt von finanziellen Unsicherheiten und leeren Kassen auf Bundesebene, in den Ländern und Kommunen, bereitet vielen Menschen Sorgen. Aber: Wir sind eine starke Gemeinschaft. Wir sollten zuversichtlich und mutig in die Zukunft blicken und uns in Erinnerung rufen, wie viele Krisen wir bisher gemeinsam erfolgreich bewältigt haben.

Was haben wir in Wülfrath in 2023 erreicht? Ich möchte einige Beispiele aufzählen:

Ich freue mich sehr, dass alle Vereine, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, unsere Kooperationsvereinbarung für den Kinderschutz unterzeichnet haben. Dies ist ein bedeutender Schritt auf dem Weg zur Einführung des Gütesiegels der Stadt Wülfrath für den Kinder- und Jugendschutz. Die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer jungen Mitbürger*innen liegen mir besonders am Herzen.

Ein weiterer Erfolg ist die Umsetzung unserer Vereinbarung mit dem Investor des Gewerbehallenprojekts an der Kruppstraße/Henry-Ford-II-Str. zur Installation einer großen Photovoltaikanlage auf den Dachflächen. Die Stadtwerke Wülfrath Neue Energien GmbH hat hierbei eine entscheidende Rolle gespielt, und in Anbetracht der Geschichte dieses Areals erfüllt mich mit Freude, dass die angesiedelten Firmen vor Ort neue Arbeitsplätze geschaffen haben bzw. schaffen werden.

Die politischen Entscheidungen des vergangenen Jahres sind ebenfalls von großer Bedeutung. Der Rat hat einen Grundsatzbeschluss zur Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung gefasst, und wir haben eine Förderung in Höhe von 760.000 € vom Land erhalten, um den Ganztagsausbau voranzutreiben. Die Grundschule Ellenbeek wurde zum Familiengrundschulzentrum, und im Rahmen des Medienentwicklungsplans erhielten die Schule am Berg und das Gymnasium neue Datenverkabelungen sowie gigabitfähige Glasfaseranschlüsse. Digitale Tafeln wurden in der Grundschule Ellenbeek und in der Schule am Berg in Betrieb genommen.

Für das Jahr 2024 stehen weitere spannende Projekte an: Die Datenverkabelungen in allen Grundschulen werden erneuert bzw. ergänzt, gigabitfähige Glasfaseranschlüsse installiert, und sowohl Grundschulen als auch die Schule am Berg werden mit weiteren digitalen Tafeln ausgestattet. Die Flutlichtanlage im Lhoist Sportpark wird auf LED-Technik umgerüstet, ebenso die Unterwasserscheinwerfer in der Wasserwelt.

Besonders erfreulich ist die geplante Neugründung der Seniorenvertretung. Ich hoffe, dass sich noch weitere Interessierte für eine Wahl zur Verfügung stellen werden. Wir werden uns weiterhin um die Bewältigung des Zuzugs geflüchteter Menschen kümmern, unabhängig von ihrer Herkunft. Ein herzlicher Dank geht an meine engagierten Kolleginnen und Kollegen, die tagtäglich dafür sorgen, dass der „Laden“ rund und ruhig läuft, und die Versorgung der Menschen in den verschiedenen Hilfebereichen auf verlässliche Art und Weise sicherstellen.

Die kulturelle Entwicklung unserer Stadt ist ein weiterer Fokus. Die Kulturentwicklungsplanung wurde erfolgreich abgeschlossen, die Stelle des Kulturbüros kompetent besetzt, und gemeinsam mit den Kulturschaffenden werden Handlungsempfehlungen erörtert.

Am Bezug der neuen Kita wird weiter gearbeitet. Für die Arbeiten im Gebäude sind alle Gewerke vergeben. Die Maßnahmen an den Außenanlagen beginnen Ende Januar und werden bis zur letzten Aprilwoche andauern. Laut Zeitplan sollen die Innenhof und Spielbereiche bis Ende Juli 2024 erstellt sein. Ich hoffe, dass wir uns dann endlich auf der Zielgeraden befinden werden.

Ein Sorgenkind ist der städtische Haushalt, der in der letzten Ratssitzung mit einem Minus von über 6 Millionen Euro eingebracht wurde. Ich spreche es klar aus: Das notwendige Haushaltssicherungskonzept wird die Reduzierung städtischer Leistungen und die Erhöhung von Steuern mit sich bringen. Aus meiner Überzeugung ist dies die Folge einer seit Jahren unzureichenden Finanzausstattung der Kommunen durch Bund und Land und einer steigenden Bürokratisierung aufgrund von Rechtsetzung und Rechtsprechung. Mein Ziel ist es, einen offenen Dialog zu fördern, der auf Transparenz und konstruktivem Austausch basiert. Dabei strebe ich nach der besten Lösung und nicht nach dem scheinbar leichtesten Weg, um Herausforderungen zu bewältigen.

Die Lage auf der Welt ist spürbar an uns herangerückt, Bilder der Kriege und Konflikte, Flüchtlingsbewegungen, Auswirkungen der Klimakrise, wirtschaftliche Existenznöte, aber auch aufkommender Antisemitismus und Rechtspopulismus fordern uns gemeinsam. Viele Menschen in Wülfrath stellen sich in den Dienst zur Unterstützung anderer, zur Gestaltung des Miteinanders und zur Stärkung des Gemeinwohls, so wie u. a. die diesjährige Preisträgerin des Heimatpreises, die Hospizgruppe Wülfrath. Aber auch die Bürgerstiftung Wülfrath, die Tafel Niederberg, die Bürgervereine oder die Freiwillige Feuerwehr engagieren sich für unser Gemeinwohl und sind hier beispielhaft zu nennen. Dieses große ehrenamtliche Engagement in Wülfrath vermittelt Zuversicht in unruhigen Zeiten. Dafür ein ganz herzliches DANKESCHÖN.

Liebe Wülfratherinnen, liebe Wülfrather, ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest und für das Jahr 2024 Glück, Zufriedenheit und Gesundheit. Ein besonderer Gruß geht an die vor Krieg, Gewalt und Verfolgung zu uns geflüchteten Menschen. Auch geht mein Gruß an alle Menschen im Krankenhaus, in einer Alten- oder Pflegeeinrichtung. Mögen Sie stets von Menschen umgeben sein, die Ihnen hilfreich zur Seite stehen.