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Legendenschilder erinnern an Bürgermeister

Warum tragen Halfmann-, Havemann- und Kirschbaumstraße ihre Namen?

Die Straßennamen Halfmannstraße, Havemannstraße und Kirschbaumstraße erinnern an drei frühere Bürgermeister der Stadt Wülfrath.  Legendenschildern an den Straßennamen, gesponsert von den städtischen Tochterunternehmen GWG und Stadtwerke Wülfrath,  informieren über die Namensgeber:

  • Johann Peter Halfmann (* 1807 - † 1883), Wülfrather Bürgermeister von 1833 bis 1874
  • Albert Kirschbaum (* 1850 - † 1925), Wülfrather Bürgermeister von 1874 bis 1919
  • August Havemann (* 1877 - † 1940), Wülfrather Bürgermeister von 1919 bis 1940

Wirken der Wülfrather Bürgermeister Halfmann, Kirschbaum und Havemann

Bürgermeister Johann Peter Halfmann und sein Nachfolger Albert Kirschbaum förderten in Wülfrath den dringend notwendigen Straßenbau und setzten sich mit Erfolg für den Anschluss des Wülfrather Gebiets ans Eisenbahnnetz ein. In Halfmanns Amtszeit entstanden die Straßenverbindungen nach Mettmann, Ratingen, Velbert und Elberfeld. In Kirschbaums Amtszeit wurde unter anderem die Düsseler Straße nach Dornap gebaut. Er rief auch die Freiwillige Feuerwehr ins Leben.

Bürgermeister August Havemann (Amtszeit von 1919 bis zu seinem Tode 1940) hatte eine antidemokratische Gesinnung. Er lehnte es 1929 ab, zum 10. Jahrestag der Weimarer Reichsverfassung (11. August) eine Feier zu organisieren und kandidierte - ebenfalls 1929 - für die monarchistisch gesinnte Deutschnationale Volkspartei (DNVP) für den Kreistag. Wegen seiner Tüchtigkeit, aufrichtigen Art und sozialen Einstellung genoss er in Wülfrath dennoch auch bei den linken Parteien Sympathien. Als ihn 1931 der Stadtrat wiederwählte, stimmten mindestens zwei Mitglieder von SPD und der Kommunistischen Partei (KPD) für ihn. Nach der „Machtergreifung“ am 30. Januar 1933 wurde Havemann Mitglied der NSDAP, trat in der Öffentlichkeit aber nur noch selten in Erscheinung. Bürgermeister Havemann wurde im Dritten Reich von der Nationalsozialistischen Partei weitgehend an die Seite gedrängt, die Kommunalpolitik wurde nunmehr in erster Linie von der Ortsgruppenleitung der NSDAP bestimmt (sie hatte in der Wilhelmstraße 189 ihren Sitz). Havemann gelang es dennoch schützend seine Hand über die jüdische Familie Beyth zu halten und sie bis zu seinem Tode 1940 vor der Deportation zu bewahren.